Kinos in Cottbus im Wandel der Zeiten

1.    Einführung in

1.1. die Geschichte des Kinematographentheaters

1.2. die Entwicklung des Kinos

1.3. die Kinematographie in Cottbus vor dem 1. Weltkrieg

1.4. die Kinos im Spiegel von Politik und Gesellschaft

2.     Geschichte der Kino- und Filmtheater in Cottbus

2.1.  Kinematographentheater Metropol

2.2.  Das Tonbildtheater

2.3.  Die Corso-Lichtspiele

2.4.  Die Lichtspiele Neue Welt

2.5.  Die Schauburg

2.6.  Das Palasttheater

2.7.  Die Kammerlichtspiele

2.8.  Der Weltspiegel

2.9.  Die Südlichtspiele

2.10. Das Obenkino im Glad House

2.11. Das KinOh in der Stadthalle

2.12. Die UCI-Kinowelt in Groß Gaglow

3.      Literatur, Quellen und Einzelnachweise

 

1. Einführung

1.1. Geschichte des Kinematographentheaters

Lumiéres Cinématographe Louis Poyet 1897

Das Kino, auch Lichtspieltheater, Lichtspielhaus oder auch Filmtheater, ist ein Aufführungsbetrieb für jegliche Art von Filmen, auch kurz für Filmkunst oder das Erlebnis des Ins-Kino-Gehens.

Der Begriff Kino ist die Kurzform der ins Deutsche übersetzten Bezeichnung für die Erfindung der Gebrüder Lumiére „Cinématographe“ – zu Deutsch „ Kinematograph“. Beide sind aus den griechischen Worten kinema, „Bewegung“ und gráphein, „Zeichnen“, gebildete Kunstwörter. Sie bedeuten wörtlich Bewegungsaufzeichnungen. Kinematographie ist die Gesamtheit aller Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildreihen auf photographischem Weg, wobei die Einzelbilder Phasen von Bewegungsvorgängen darstellen und bei der Vorführung, insbesondere durch Projektion, mit ausreichend schnellem Bildwechsel der Eindruck eines kontinuierlichen Bewegungsvorganges erreicht wird.

Thaumatrop ca. 1825

Im Jahre 1825 von J.A. Paris erfunden und 1827 von H. Fitton vorgestellt wurde das Thaumatrop, eine beiderseits bemalte Pappscheibe mit Mittelachse; bei hinreichend schneller Umdrehungszahl entsteht ein primitiv lebendes Bild. Die Bilder mit den gezeichneten Bewegungsphasen ordnet man auf einer flachen Scheibe an, dreht sie und betrachtet die Bilder durch die sich mitbewegenden Schlitze. Der Engländer Horner malte 1834 seine Zeichnungen auf die Innenwand einer Trommel und ließ sie durch einen Schlitz auf der gegenüberliegenden Wand bei schneller Umdrehung betrachten. F. von Uehatins gelang es 1853, diese Bilder mittels einer seit dem 17. Jahrhundert bekannten laterna magica zu projizieren.

 

Fotografisches Gewehr Louis Poyet 1882

Im Jahr 1839 wurde die Photographie bekannt, doch erst um 1870 gelang es Momentaufnahmen als Vorreiter zur kinematographischen Erfassung und Wiedergabe herzustellen.
Zunächst stellte man Bewegungsvorgänge um und nahm sie in Einzelbildern auf (Claudet, Dubosey, Herschel, Purkinje, Wheatstone, Wenhan, Seguin). Bereits vor 1870 beschrieben Louis Ducos du Hauron und Purkinje die kinematographischen Prinzipien. E. Mybridge führte 1872 Bewegungsstudien an laufenden Pferden mit 24 Einzelkameras durch und projizierte die Bilder bereits. Der Physiologe Marey stellte zwischen 1876 und 1882 das photographische Gewehr, einen Schnellaufnahmeapparat, her; 1888 führte er an der französischen Akademie der Wissenschaften die ersten Aufnahmen auf Filmband vor. Von 1884 an benutzten H. Goodwin und G. Eastman das 1869 entdeckte Zelluloid als Filmband.

Der erste kommerzielle Film im weltweiten Bioskop Format kam 1895 im Berliner Wintergarten zur Premiere. Dieser Durchbruch ist den deutschen Gebrüdern Skladanowsky zu verdanken. Zu dieser Zeit machte auch Louis Lumiére in Frankreich von sich reden, welchem man die Konstruktion des ersten brauchbaren Filmprojektors bescheinigte. Parallel wurde von Oskar Messter das Tonbild-Format vorgeführt: Die zweidimensionalen Bildbewegungen lösten Faszination aus und für den Ton sorgten den Filmen extra zugeordnete Grammophonplatten.

 

1.2. Entwicklung des Kinos

Kaiserpanorama – Originalfoto im Besitz des Filmarchiv Austria

Schaubuden und Panoptiken auf Jahrmärkten waren die eigentlichen Vorgänger des Kinos. Die Kinogeschichte weist die Tonbildära von 1900-1911 hauptsächlich den Ladenkinos zu. Diese Tonbildtechnik war eine Erfindung des führenden Messter-Unternehmens und auf Deutschland beschränkt. Die Tonbildtechnik scheiterte daran, dass immer mehr Filme mit längerer Spieldauer produziert wurden, womit die damalige Tontechnik nicht mehr mithalten konnte. Auch schafften es akustische Lautverstärker nicht mehr größere Zuschauerräume ausreichend zu beschallen. Die Zeit des Langfilms begann 1910 und läutete die hohe Kunst des Stummfilmes der zwanziger Jahre ein.

Bis in die 1920er Jahre entstanden in den Großstädten Kinopaläste, die den gängigen Theatern und Orgelhäusern nachempfunden waren. Der erste abendfüllende Tonspielfilm kam 1926 zur Aufführung und innerhalb nur weniger Jahre vollzog sich der Wandel vom Stumm- auf den Tonfilm. Im Jahr 1935 war der Tonfilm ausgereift.

Das Kino als Bildungs- und Unterhaltungsinstitution war seit den 1930er Jahren in den Städten der Welt auf dem Vormarsch. Mit der Erfindung des Fernsehens in den späten 1950er Jahren erfolgte aber ein starker Rückgang der Besucherzahlen und das „Kinosterben“ begann. Die Reaktion vieler Kinobesitzer daraufhin war eine Aufteilung ihrer Kinos in viele Schachtelkinos. Mit den in den 1980er Jahren gegründeten Multiplex-Kinos an den Stadträndern ist eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau zu erkennen.

 

1.3. Kinematographie in Cottbus vor dem 1. Weltkrieg

Als in Berlin schon große Kinopaläste gebaut wurden, begnügte sich Cottbus noch mit der Jahrmarkt-Kinematographie, die für jeweils 3-5 Tage im Frühjahr und Herbst ihr Stelldichein gab. Schaustellunternehmen, die die Kinematographie zum Schaueffekt machten, galten als sogenannte Wanderkinos. Weil sie nur wenige Tage an einem Ort weilten, kamen sie mit einem kleinen Repertoire von Kurzfilmen aus. Da es noch keinen Filmverleih gab, mussten die Schausteller die Filme von Herstellern oder Vertriebsfirmen kaufen.

Cottbuser Gaststätten- und Saalbesitzer holten sich gern solche ambulanten Kinobetreiber ins Haus. Das damalige außerordentlich große Interesse an der Kinematographie brachte viele Gewerbetreibende auf die Idee, sich mit einem stationären Dauerbetrieb für kinematographische Vorführungen zu etablieren. Dazu musste stets von der örtlichen Polizeiverwaltung eine Genehmigung eingeholt werden, was für die Betreiber eine regelrechte Zensur bedeutete. Diese reichte von der Begutachtung des Bauzustandes der Räumlichkeiten, der jeweiligen technischen Voraussetzungen, bis zur Überprüfung der Rechtschaffenheit der jeweiligen Kinobetreiber. Ebenso musste der angestellte Bediener des Filmprojektors über ein Zertifikat verfügen, von Personalwechseln war die Polizei zu unterrichten. Besucherkontrollen wurden durchgeführt und es ging bis hin zur Genehmigung und Kontrolle des laufenden Filmprogramms. Für viele Kinobetreiber bedeutete es ein erhebliches Risiko, da es wirtschaftliches Neuland war.
Diese unbefriedigende Praxis wurde durch Erlass des preußischen Ministers des Innern ab Anfang 1911 in eine Präventiv- bzw. Vorzensur umgewandelt, die sich auf die Filmproduktion bzw. den Filmverleih verlagerte.

 

1.4. Kinos im Spiegel von Politik und Gesellschaft

Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges dienten die Kinos weniger der Unterhaltung, als mehr der Propaganda und Verbreitung kriegsverherrlichenden Gedankenguts. Sie standen im Dienst von Politik und Staat und boten vorwiegend Themen, die die patriotischen Gefühle der Bevölkerung unterstützen sollten. Die deutsche Filmproduktion produzierte in einem rasanten Tempo. Im Jahre 1915 waren es zirka 330 und 1918 sogar 340 Produktionen.
Der Staat nahm viele gesellschaftliche Änderungen und Maßnahmen vor: So kam es durch Erlass des Kriegsministeriums zur Gründung des Bild- und Filmamtes „Bufa“, das den Film als Medium in die psychologische Kriegsführung einbringen sollte.

Die Bufa spielte nach dem Krieg auch in der Kinolandschaft eine große Rolle, denn sie war Vorläufer der Universum-Film AG (UFA).

Im Jahr 1918 wurde die erste Deutsche Republik ausgerufen und vom Rat der Volksbeauftragten die Theaterzensur abgeschafft. Doch das erschien vielen niederen Amtsstellen der Republik zu revolutionär, in unterschiedlicher Konsequenz und unkoordiniert feierte die als überrufen geglaubte Nachzensur von Filmwerken fröhlichen Urstand.

Filmzensur – Scan aus dem Deutschen Reichsgesetzblatt 1920

In der Weimarer Republik hatte das Kino seinen Siegeszug angetreten. Die unbegrenzte Freiheit konnte sich am ehesten in den Großstädten austoben und so wagten sich die Filmemacher an Stoffe die bis dato tabu gewesen waren. Zwar verabschiedete man sich durch die Aufhebung der Filmzensur von der vor dem Krieg eingeführten Präventivzensur, doch mussten sich die Betreiber nun wieder mit Dorfpolizisten rumschlagen. Der Respekt vor herrschenden Tabus der Sittlichkeit, Moral und der sexuellen Aufklärung vor der Obrigkeit und den nationalen Symbolen wurde angegriffen. Armut, Elend und Abnormitäten blieben nicht mehr versteckt. Die Wirkung der Filme wurde durch den Stummfilm in seiner Sprachlosigkeit verstärkt.

Die Altersgrenze beim Kinozutritt lag unangetastet bei 6 Jahren und so blieb Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren der Zutritt erlaubt.
Konservativen Kräften im deutschen Reichstag gelang es 1920 ein Lichtspielgesetz durchzusetzen, welches die Filmzensur wieder einführte. Es ging der Reichsregierung vor allem darum, einzelstaatliche Versuche zu vereiteln und eigene Zensurbestimmungen zu etablieren. Man sprach von der Priorität sittlicher Volksgesundheit und Volkssicherheit und konnte gegen nicht konform handelnde Filmemacher vorgehen.
Die strikte Nachzensierung von Filmen, vor allem von Streifen, die vor Inkrafttreten des Gesetzes gedreht wurden, führte dazu, dass nur rund einer von 200 Filmen als jugendfrei eingestuft wurde. Als Resultat sind viele Filme aus der zensurlosen Zeit in Cottbus von der Bildfläche verschwunden, zumindest jedoch mit Jugendverbot verhängt worden.

Gegen Ende 1921 setzte die Inflation mit der damit verbundenen Geldentwertung ein und machte die Pläne vieler Kinobetreiber zunichte.

 

2. Geschichte der Kino- und Filmtheater in Cottbus

2.1. Kinematographentheater Metropol

Ein gewisser Berliner Gustav Klunter bat bei der Cottbuser Polizeiverwaltung um die Genehmigung in Cottbus ein Kinematographentheater gründen zu dürfen. Am 11. April 1907 startete er sein Kinematographentheater Metropol im Haus am Neumarkt 5.
Dieses Etablissement war ein sogenanntes Ladenkino, auch Groschenkino genannt. Das Kino fasste jedoch höchstens 30 Zuschauer und da Sitzreihen noch nicht üblich waren, saßen die Besucher an Tischen. Zu dieser Zeit mussten Kinobetreiber dieser Größenordnung die Filmkopien nicht mehr kaufen, weil es ein Verleihwesen gab. Die damalige technische Ausstattung ermöglichte jedoch nur die Darbietung von Kurzfilmen.

Der Gründer des Metropol, G. Klunter, leitete es weniger als ein Jahr lang. Das Film-Verleih-Institut Fritz Elsner mit Sitz in Berlin-Steglitz wurde Nachfolger. Dieses unterhielt Filialen in Thorn, Schwerin, Oppeln und Waldenburg. Seinerzeit war diese Art der Kinowirtschaft die gängige Praxis: Der Verleiher, der oft selbst Eigentümer oder Inhaber einiger Kinos in verschiedenen Orten war, trat den Filmfabrikanten gegenüber als Käufer von Filmkopien auf und verteilte sie auf seine Kinobetriebe (Filialen) oder verlieh sie befreundeten Kinobetreibern. Richtsatz beim Filmekauf war eine Mark für einen Meter Film, beim Verleih natürlich weniger.

Als die Vorführung von langen Filmen, so beim Weltspiegel und Tonbild-Theater, immer mehr praktiziert wurde, liefen dem Metropol vermutlich die Kinokunden weg. Die Zeit der sogenannten Ladenkinos war vorbei.

Als das Metropol im April 1912 noch einen ersten langen Asta-Nielsen-Film präsentieren wollte, war es zu spät, und gegen Ende 1912 kam das Aus für das Kinomatographentheater. Obwohl viele Cottbuser Heimatkundler es gern als das erste Kino von Cottbus darzustellen versuchten, konnte es doch mehr oder weniger nur als sesshaft gewordenes Wanderkino eingestuft werden.

 

2.2. Das Tonbild–Theater

Hotel „Weißes Roß“ < wikimedia, gemeinfrei >

Dieses sogenannte Tonbild-Theater befand sich auf dem Grundstück des Hotels Weißes Roß auf dem Berliner Platz 6. Die Erfolge der sich rasant entwickelnden Kinematographie in Cottbus hatten wohl das Hotelier-Ehepaar Michlitz angeregt, als zweites Standbein ein Kinematographentheater zu betreiben. Dazu erfolgte am 26. November 1908 der Umbau unter Einbeziehung der sich auf dem Grundstück befindlichen Versorgungsbauten. Als Betreiber fungierte der Cottbuser Gustav Semt. Dieser hatte dem gepachteten Theater den wenig sagenden Namen Tonbild–Theater gegeben, vermutlich um darauf aufmerksam zu machen, dass in jedem Programm sogenannte Tonbilder dabei sind. Bevor jedoch im Tonbild–Theater die Bilder flimmerten, musste, wie damals üblich, die hiesige Polizei unter Beachtung der notwendigen Auflagen ihre Zustimmung geben. Diese schloss auch die Einsetzung des Personals, vor allem des Filmvorführers, der im Besitz einer Konzession sein musste, des Billeteurs und des Hilfsbilleteurs ein.

Das Programm glich dem des Kinematographentheaters Metropol. Das bedeutete die laufende Vorführung von mindestens 15 bis maximal 30 Kurzfilmen einschließlich Tonbildern pro Programm. 1909 übernahm Oswald Baumann das Tonbild-Theater, inklusive der Angestellten. Zum Ende des Jahres 1910 begann man mit der Vorführung von langen Filmen. Die Kinogeschichte unterteilt man in die Kurzfilmperiode einschließlich kurzer Tonbilder und der eigentlichen Stummfilmepoche mit ihren großen Kunstfilmwerken. So gesehen war das Tonbild-Theater das erste Cottbuser Kino gewesen, das das Prädikat eines Spielfilmkinos verdient.

Einen großen Wandel im Kinogeschehen brachte um 1911 der Monopolfilm, der Ordnung ins Filmwesen brachte, da die Kinos nun eine Vorführlizenz benötigten. Das Metropol war technisch nicht in der Lage Monopolfilme aufzuführen und bedeutete keine Konkurrenz für das Tonbild-Theater bis im Jahr 1911 das Kinofilmtheater Weltspiegel auf der Bildfläche erschien. Da der Weltspiegel dreimal so viel Zuschauer fasste und dadurch wirtschaftlicher war, war er dem Tonbild-Theater haushoch überlegen. Ein Dreivierteljahr konnte sich das Tonbild-Theater noch behaupten bis der Geschäftsführer und Mitinhaber des Weltspiegels, Alfred Emde, in Art einer feindlichen Übernahme 1913 das Tonbild-Theater kaufte. Die letzte Vorführung des Tonbild-Theaters erfolgte im Jahr 1914. 1920 etablierten sich in diesem Gebäude die Corso-Lichtspiele.

 

2.3. Die Corso-Lichtspiele

Die Corso-Lichtspiele wurden im Oktober 1920 von dem Hallenser Peter Graß eröffnet. Dieser war mit der Hotelbesitzerin Emma Michlitz handelseinig geworden und pachtete das ehemalige Tonbild-Theater. Die Bezeichnung Tonbild-Theater war nicht mehr zeitgemäß, das Tonbildprinzip mit seinen vom Film getrennten Schallkonserven fand keine Anwendung mehr, so dass es den Namen Corso-Lichtspiele erhielt. Für ein Kino der unteren Platzkapazität, es fasste weniger als 300 Zuschauer, war es ein sehr komfortables Kino. Die wiedereingeführte Filmzensur legte einen großen Teil des Verleihverkehrs lahm, da Filme, die vorher bereits durch die Kinos gelaufen waren, ohne Zulassungszertifikat nicht weitergespielt werden durften. Die Konsequenz war, dass sich bei den Prüfstellen die Anträge stauten. In diese Übergangsphase fielen auch die Corso-Lichtspiele und diese konnten demzufolge dem Publikum keine attraktiven Programme mehr bieten.

Im April 1921 überraschte die Deutsche Lichtspielgesellschaft mit der Bekanntmachung, dass der Weltspiegel und die Corso-Lichtspiele vereinigt seien, als Geschäftsführer sei Peter Graß avanciert.

 

2.4. Lichtspiele „Neue Welt“

Die Lichtspiele „Neue Welt“ als Filmtheater der gleichnamigen Ströbitzer Gaststätte begann im März 1919 mit einem täglichen Kinobetrieb. Eigentümer des Gasthofs Neue Welt war der Gastwirt Carl Franz Vogler. Diese Kinoeinrichtung bot bis zu 400 Zuschauern Platz. Sie lag an der belebten Chausseestraße Nr. 30a – an der Reichsfernstraße 115. Die Lichtspiele „Neue Welt“ schwamm zur damaligen Zeit auf einer „Sex-Welle“, sofern man sich des heute gängigen Begriffs bedienen möchte. Die zweite Stelle nahmen Kriminalfilme ein und danach kamen gleich sogenannte Gruselfilme. Alle Genres fanden den ungeteilten Zuspruch des Publikums.

Trotzdem gingen die Besucherzahlen zurück und die „Neue Welt“ verabschiedete sich beizeiten vom täglichen Kinobetrieb. Es wurden nur noch sporadisch, dafür aber niveauvolle Streifen gezeigt, wie beispielsweise Charly-Chaplin-Filme, womit versucht wurde die Kinokundschaft bei der Stange zu halten. Die Kinoprogramme wurden laufend durch Live-Theater-Darbietungen ergänzt und manchmal traten sogar Filmschauspieler persönlich auf. Da zu dieser Zeit nur das Stummfilmkino existierte, mussten die Lichtspieltheater viel Personal beschäftigen, da vielköpfige Musikkapellen als Begleitung des Filmgeschehens fungierten.

Hinsichtlich der Gunst des Publikums mussten die Lichtspiele „Neue Welt“ beim Wetteifern der damaligen drei Kinotheater in Cottbus zurückstecken, was bezüglich der ungünstigen Lage des Kinos auch erklärlich war.

 

2.5. Die Schauburg

Im September 1920 startete die Schauburg in Cottbus-Sandow am Diepowplatz unter der Führung von Direktor Bruno Listner. Zur Eröffnung wurde ein Festprogramm präsentiert. In dem ersten aus 7 Akten bestehenden Großfilm waren bekannte Filmgrößen vertreten.
Die Schauburg verfügte bei ihrer Gründung über 600 Plätze. Ab dem Jahr 1921 fungierten Frida und Max Weber als Saaleigentümer und betrieben das Kino. Nach einigen Umbauarbeiten verfügte das Kino nur noch über 500 Plätze.

Ein tägliches Filmprogramm konnte die Schauburg dem Publikum nicht bieten, jedoch gelang es den Betreibern außergewöhnliche, für die damalige Zeit auch von gewissen Kreisen als sittlich und moralisch verwerflich eingestufte Filme erstaufzuführen. Da viele Themen zur damaligen Zeit als äußerst unmoralisch und sittenwidrig galten, wurden von der Polizeibehörde sehr schnell Aufführverbote verhängt und vor allem mit Jugendverboten belegt. Die im Jahr 1920 wieder eingeführte Filmzensur dürfte wohl ein Übriges dazu beigetragen haben. In Folge dessen sahen sich die Betreiber der Schauburg ab November 1920 zu einer mehrwöchigen Unterbrechung des Kinobetriebes gezwungen.

Eine zweite Eröffnungsveranstaltung startete im Januar 1921. Die Schauburg ließ sich weiterhin bei der Auswahl ihres Filmrepertoires keineswegs reglementieren. Als dessen Folge kam es zu zahlreichen Ausschreitungen und nachdem noch ein Filmbrand die Einrichtung ruinierte und der hiesigen Polizeibehörde Bericht erstattet werden musste, wurde im Februar 1921 die Schauburg wieder stillgelegt. Im April ging es zwar weiter, aber nur noch bis zum Mai 1921.

Die Schauburg kombinierte zuletzt Filmvorführungen mit Theaterstücken. Diese Verfahrensweise wurde auch von kleinen Kinos andernorts praktiziert. Ende des Jahres 1921 war die Schauburg in die Hände eines neuen Besitzers übergegangen, der den Kinobetrieb nicht mehr fortführte.

 

2.6. Das Palast-Theater

Das Palast-Theater wurde im Gebäude, das vorher die Schauburg beherbergte, vermutlich im Jahr 1933 eröffnet. (siehe Chronik unten)
Das Bauwerk selbst, wenn damals auch noch relativ peripher gelegen, war doch unverkennbarer Ausdruck der stadtprägenden Architektur der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, musste aber infolge Kriegseinwirkungen 1945 komplett abgerissen werden.
Das Palast-Theater war im Gegensatz zu den anderen Kinos der Stadt zwar nicht das modernste, aber es gab immer schöne Filme, und der Eintritt war hier am billigsten.
Das Kino war von 1934 bis 1945 Eigentum von Eduard und Martha Wisnowsky. Der Bau war eine Mischung aus Historismus und Jugendstil, also wohl kurz vor dem 1. Weltkrieg entstanden. So wie am Eingang gab es auch einen Giebelanbau am Ausgang. Man hatte sich viel Mühe gegeben, im 1904 eingemeindeten Sandow städtisch zu planen und zu bauen. Vermutlich wurde es beim Angriff der Roten Armee auf Cottbus zerschossen, wie so viele repräsentative Häuser und Gebäude von Cottbus.

Kinematographische Chronik zur Adresse:
  • 1920 Schauburg-Filmschau-Bühnenschau, Diepowplatz 2, Gegr. 1920, (Sp. täglich) 600 Plätze, Inh.: Direktor Bruno Listner
  • 1921 Schauburg-Lichtspiele, Diepowplatz 2, 500 Plätze, Inh.: Max Weber,
  • 1933 Palast-Theater, Diepowplatz 2, Gründung 1932, täglich, V, S, Bühne: 6x5m, T-F: Ja, 300 Plätze, Inh.: Fritz Heidrich
  • 1934 Palast-Theater, Diepowplatz 2, Gründung 1931, täglich, R, V, Bühne: 6x5m, Kap: Mech. Musik, T-F: Ja, 300 Plätze, Inh.: Fritz Heidrich
  • 1935 Palast-Theater, 800 Plätze
  • 1937 Palast-Theater, Diepowplatz 2, Gründung 1931, täglich, 300 Plätze, Inh.: Ed. Wisnowsky
  • 1938 Palast-Theater, Diepowplatz 2, F: 3968, Gr: 1931, täglich, 388 Plätze, Inh.: Ed. Wisnowsky
  • 1940 Palast-Theater, Diepowplatz 2, F: 3968, Gr: 1931, 424 Plätze, täglich, Inh.: Ed. Wisnowsky
    (Quelle: allekinos.pytalhost.com – nicht mehr verfügbar)

2.7. Die Kammerlichtspiele

Im Jahr 1877 beantragte der Tabagist Wilhelm Döring, der in der damaligen Kleinen Kirchstraße 266 eine Gaststätte mit einem Saal betrieb, ein Gesellschaftshaus errichten und den vorhandenen Saal ausbauen zu dürfen. Ein Jahr später waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Der attraktive Neubau überragte die anliegenden ein- und zweistöckigen Häuser zu seiner Linken beträchtlich. Der ganze symmetrische Bau mit seinen Schmuckelementen und den großen schlanken Saalfenstern zur Straßenseite hin, hätte auch in Großstädten Aufsehen erregt.

Die Kammerlichtspiele, auch „Döringisches Gesellschaftshaus“ genannt, wurde damals im Laufe der Zeit zu einem der größten Kinos der Stadt Cottbus, waren jedoch auch Varieté- und Konzertveranstaltungshaus. Ebenso gab es ein legendäres Kabarett. Zur Entspannung konnten im Erdgeschoß eine Weinstube und das besagte Kabarett „Kammerbrettl“ besucht werden. Aus dem Kabarett entstand später die allseits beliebte Tanz-Nachtbar „Clou“.

Offiziell im Jahr 1919 wurde das erste Zelluloid strapaziert. Inhaber war die Fa. Wenzke & Co, Geschäftsführer war ein Herr Otto Retzlaff. Das Kino verfügte zur damaligen Zeit bereits über 650 Plätze. In der zweiten Hälfte des Jahres 1919 buhlten in Cottbus drei Lichtspieltheater um die Gunst der Kinobesucher: Weltspiegel, Kammerlichtspiele und Lichtspiele „Neue Welt“. Zunächst mussten die Lichtspiele „Neue Welt“ zurückstecken, was hinsichtlich der nicht gerade günstigen örtlichen Lage auch erklärlich war. Obwohl der Weltspiegel das modernere Kino war, schlüpften die Kammerlichtspiele in die begehrte Führungsrolle, indem es ihnen gelang, die Laufzeiten zwischen den Uraufführungen in Berlin und den Erstaufführungen in Cottbus sehr kurz zu halten und die besseren Spielfilme nach Cottbus zu holen.

Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges wurde das Kino von verschiedenen Firmen und Geschäftsführern betrieben. Im August 1920 gingen die Kammerlichtspiele in den Besitz von Käthe und Karl Weiß über. Doch die Konkurrenzsituation war schnell beendet: Im Mai 1921 hatte die Deutsche Lichtspiel-Gesellschaft nun auch die Kammerlichtspiele geschluckt, womit es zunächst einmal  mit deren Führungsrolle vorbei war. Dadurch erfolgte eine Annäherung der beiden Lichtspieltheater Kammerlichtspiele und Weltspiegel, was an einer Reihe von Parallelprogrammen ablesbar war und beiden Kinos Verleihkosten sparte. Im Jahr 1929 flimmerte der erste deutsche Tonfilm „Atlantik“ über die Leinwand der Kammerlichtspiele. Dann setzte der Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“, der für den Weltspiegel angekündigt, doch in den Kammerlichtspielen zur Aufführung gelangte, Maßstäbe. Zumindest gelang es den Kammerlichtspielen damals, die Technik des Tonfilmes, sprich die Synchronisierung zwischen Bild und Ton, besser als der Weltspiegel in die Tat umzusetzen. Während des Krieges diente das Kino vornehmlich der Propaganda des Nationalsozialistischen Reiches durch die Aufführung von Propagandaspielfilmen. So wurde hier der erste SA Film „SA-Mann Brand“ gezeigt.

Nach dem Krieg eröffneten die Kammerlichtspiele wieder mit 660 Plätzen. Aus dem legendären „Kammerbrettl“ wurde die Tanz-Nachtbar „Clou“. Viele Cottbuser können sich noch an rege gesellschaftliche Amüsements in den 70er Jahren, vornehmlich in der Nachttanzbar, erinnern, da diese auch von einigen einflussreichen Herren aus dem Handwerk genutzt wurde. Ebenso traten hier bekannte DDR Künstler, Musiker und Gruppen auf. Wer nicht das Filmtheater besuchen wollte, konnte in der Tanz-Nachtbar ein interessantes Nachtleben genießen.

Nach der Wende zwischen 1988/89 wurden die Kammerlichtspiele aufwendig saniert und die Fassade verändert. Nach den Umbauten gab es nur noch 312 Plätze und die Kammerlichtspiele konnten sich nur recht und schlecht behaupten. Obwohl 1991 noch das Festival des Osteuropäischen Filmes eröffnet wurde, schlossen die Kammerlichtspiele am 29. März 1998 für immer ihre Pforten. Damit hatten sie 92 Jahre das Kinogeschehen von Cottbus mitgeschrieben.

 

2.8. Der Weltspiegel

Die zur Jahrhundertwende in Cottbus ansässige Firma Schneider & Sauer, in Person Herr Schneider selbst, gründete 1907 die Photographische Gesellschaft Weltspiegel mbH. Aber erst nach jahrelangen Querelen und Streitigkeiten mit der Stadt Cottbus, da diese baupolizeiliche Maßregelungen vornahm und einem Bau des Kinematographentheaters in der damaligen Kaiserstraße 79 widersprach. Der Betrieb des Weltspiegels wurde daher erst am 4. Oktober 1911 von der Lichtspieltheater-GmbH aufgenommen. Gesellschafter der Lichtspieltheater-GmbH waren der Bankier Wolff Loewenstein, die Genossenschafts-Brauerei und der Ingenieur Alfred Emde, der außerdem Geschäftsführer des Weltspiegels war. Mit 600 Plätzen im Parkett und 180 Plätzen im Rang war es das größte Cottbuser Kinotheater und blieb es auch bis 1997.

Der Weltspiegel ist der zweitälteste Kinozweckbau Deutschlands und gehört zu den wenigen, noch erhaltenen Kinozweckbauten, die zwischen 1906 und 1911 auf dem Gebiet des Deutschen Reichs in Städten wie Hamburg, Stettin, Freiburg und auch Berlin entstanden sind.

Sofort nach seiner Gründung strebte der Weltspiegel innerhalb der Cottbuser Kinoszene die Spitzenposition an. Obwohl es bereits viele gute Langfilme gab, griff der Weltspiegel zunächst auf Kurzfilmsortimente zurück. Bald jedoch aufgrund seiner Kapazität, Wirtschaftlichkeit und seinem einzigartigen Ambiente, genoss der Weltspiegel die Vorreiterstellung innerhalb des Kinogeschehens der Stadt Cottbus. Ebenso konnte er mit einem zur damaligen Zeit großen Saal von 362 qm aufwarten. Der Parkettraum hatte eine Breite von 15,4 m und eine Länge von 23,5 m. Die damals gängigen Rangkonstruktionen in den Kinosälen reichten grundsätzlich bis zur Bühne und durch die zweidimensionale Bildwiedergabe, die keine seitlichen Blickwinkel hatte, zeigten sich die Kinobilder den Zuschauern stark verzerrt. Mit seiner Saalgröße konnte der Weltspiegel diesem Mangel gerecht werden und dem Kinopublikum eine gute Bildwiedergabe garantieren.

Es gab jedoch zu der Zeit Kinematographengegner, denen deren rasante Entwicklung und die gute Resonanz bei der Bevölkerung ein Dorn im Auge war. Sie gründeten Vereine, verfassten Streit- und Denkschriften, in denen die angebliche auf Sitte und Moral verwerflich wirkende Kinematographie angeprangert wurde. So sollte den Kinos landesweit ihre Existenz erschwert werden und davon blieb natürlich auch der Weltspiegel nicht verschont.

Der Weltspiegel war zur Kriegszeit auch das einzige spielende Kino in Cottbus und bemühte sich mit patriotischen Darstellungen des Krieges, insbesondere mit Wohltätigkeitsveranstaltungen für Soldaten aufzuwarten. Nach dem Krieg lag die Kinematographie größtenteils brach, aber bereits 1919 startete der Weltspiegel wieder mit täglichen Vorstellungen.

Als nächstes großes Problem erwies sich die Wiedereinführung der Filmzensur 1920, die einen großen Teil des Verleihverkehrs lahmlegte. Filme, die vorher bereits durch die Kinos gelaufen waren, durften ohne Zulassungszertifikat nicht mehr gezeigt werden.

Eine Anzeige in der Tageszeitung sorgte 1921 für Furore, in welcher der Bevölkerung mitgeteilt wurde, dass die Lichtspieltheater-GmbH von der Deutschen Lichtspielgesellschaft mbH übernommen wurde. Im selben Jahr erfolgte die Vereinigung des Weltspiegels mit den Corso-Lichtspielen um offensichtlich den Kammerlichtspielen, als dem bis dato führenden Kinotheater das Leben zu erschweren und es sich noch im selben Jahr einzuverleiben. In der darauffolgenden Zeit zeigten jedoch weder der Weltspiegel noch die Corso-Lichtspiele ansprechende Filme, das Repertoire erstreckte sich auf Lustspielfilme.

Im Jahr 1926 kam der Einzug der Ufa Berlin als bedeutendste Filmherstellungsgesellschaft Europas. In diesem Zusammenhang änderte sich wiederum der Name von Weltspiegel auf U.T. Weltspiegel (U.T. = Union-Theater).

Die erste Tonfilmvorführung fand 1929 statt, in einer Kleinanzeige erklärte sich der Weltspiegel zum größten Lichtspieltheater der Niederlausitz; und das obwohl es mit der noch lange nicht ausgereiften Tonfilmtechnik große Probleme gab. Mittels der damaligen Technik konnte die Synchronisierung zwischen Bild und Ton keineswegs gewährleistet werden. Bis heute ist unklar wie der Weltspiegel dies gelöst hat, da es vor allem an der Qualität der Verstärkeranlage, den Lautsprechern und auch an der Schallverträglichkeit des UT-Weltspiegel Zuschauerraumes erheblich gemangelt haben dürfte. Erklären könnte man es durch die Zusammenarbeit mit der Ufa Berlin, die zur damaligen Zeit schon erfolgreiche Tonfilme produzierte, so dass auch der Weltspiegel davon profitieren konnte, denn erst 1935 war der Tonfilm ausgereift. So wurden vorerst Spielfilme aus den „Goldenen Zwanzigern“ aufgeführt. Mit den Ufa-Filmen „seeliger Zeiten“ wurde das Programm später fortgesetzt.

Im Laufe der Jahrzehnte fanden am und im Gebäude zahlreiche Veränderungen statt. Schon wenige Jahre nach der Eröffnung musste aufgrund neuer baupolizeilicher Vorschriften an der Westseite ein zweiter Treppenaufgang zum Rangbereich angebaut werden, was zur Verbreiterung der Fassade an der Südseite führte.

In den Jahren 1949, 1951/52, 1956, 1976 und 1990 erfolgten Veränderungen und Renovierungsarbeiten an der Fassade und im Inneren. Im Jahre 1949 wurde die Fassade nach geringen Kriegseinwirkungen instandgesetzt und vereinfacht. Zwischen 1952 und 1956 erfolgten Renovierungs- und Umbauarbeiten im Inneren des Gebäudes. Der Weltspiegel zählt zu den ersten Kinobauten Deutschlands, deren Bühnen man 1956 auf anamorphotische Breitwandwiedergabe umstellte. Weitere Veränderungen und Instandsetzungsarbeiten sind 1977 und 1990 durchgeführt worden.

Nach 87 Jahren gab es den Weltspiegel nicht mehr, denn er wurde von der UFA übernommen. Das vorläufige Aus brachte die Eröffnung des UCI-Kinos in Groß Gaglow im Jahr 1997. Als dessen Konsequenz stellte die UFA 1998 ihre Vorführungen ein und es wurden nur noch sporadisch Filme gezeigt.

Weltspiegel 2017 «© A.Savin, WikiCommons»

Nach mehreren Betreiberwechseln startete der Weltspiegel wieder 2006 mit einem täglichen Programm, sowie vielfältigen Konzert- und Veranstaltungsprogrammen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Erhaltung des historischen Hauses als Einzeldenkmal und Kulturstätte. Es begann eine aufwendige Sanierung, wobei das Grundstück ab 2010 komplett bebaut und der Altbau um einen Neubau erweitert wurde. Den Vorrang hatten Fassade und Eingangsbereich, das östliche Jugendstiltreppenhaus und der Saal, um möglichst den Originalzustand zu erhalten. Auch die Empore mit dem Weltspiegelschriftzug wurde in ihren Urzustand zurückversetzt. Die multifunktionale Nutzung der Saalebene mit einfahrbarer Podestierung zu einer waagerechten Echtholzpallettenfläche bot dabei universelle Raumnutzungsvarianten. Die Ausstattungsergänzung mit moderner 3D-Digitalprojektion sowie Satellitentechnik ermöglichte dem Weltspiegel die Wiedergabe von Filmen, Konzerten, Events in Echtzeit. Mit einer Festveranstaltung im Mai 2011 erfolgte die Wiedereröffnung des Weltspiegels.

Zum 100. Geburtstag am 04. Oktober 2011 konnten 2 neue Kinosäle mit jeweils 80 Plätzen, die Dachterrasse und die Filmbar übergeben werden. Insbesondere profitierte der Weltspiegel von den jährlichen Filmaufführungen während des Festivals des osteuropäischen Films. Trotzdem musste im Herbst 2014 Insolvenz angemeldet werden, da sich die Baukosten bei den Sanierungsarbeiten immens erhöht hatten und die Kredite nicht mehr ausreichten. Der Kinobetrieb wurde trotzdem weitergeführt.

Website des Weltspiegels

 

2.9. Die Südlichtspiele

Süd-Lichtspiele 2011 «© herr.g, flickr.com»

In den 50er Jahren wurde seitens der Bevölkerung vermehrt der Wunsch nach einem dritten Kino, neben dem Weltspiegel und den Kammerlichtspielen laut, vor allem von den Einwohnern im südlichen Teil von Cottbus. Im Juli 1951 kündigte die Märkische Volksstimme in dem Artikel „Eine neue Kulturstätte für Cottbus“ die Eröffnung der Südlichtspiele in der Dresdener Straße 139 in der ehemaligen Gaststätte „Langenberg“ an.

Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Stadtrat und der Propaganda-Abteilung Kultur und der Leitung der SED wurde im März 1948 schlussendlich doch die Planung und Umgestaltung der ehemaligen Gaststätte „Langenberg“, wo zwischenzeitlich das Polizeirevier 2 untergebracht war, vom Oberbürgermeister als Kinotheaterstätte in einem öffentlichen Brief genehmigt. Da es sich bei der Gaststätte Langenberg um ein städtisches Grundstück handelte, konnte dies mit einer Nachnutzung als Kino für die Stadt Cottbus finanziell besser ausgenutzt werden.

Nach umfangreichen Gebäudeumbauten, zahlreichen Wartezeiten aufgrund fehlender Zulieferungen in Zeiten der Mangelwirtschaft, zog sich die Eröffnung des Kinos in die Länge. So konnte die Lieferung der benötigten Tonfilmapparatur erst Ende des Jahres erfolgen. Die Beschaffung der Bestuhlung und des Bildschirms war derzeit nicht möglich. Hierzu mussten durch Vermittlung des Oberbürgermeisters Aufträge in einer Finsterwalder Möbelfabrik ausgelöst werden. Nach allen Querelen konnten dann endlich im Juli 1951 die Südlichtspiele eröffnet werden. Die Märkische Volksstimme schrieb dazu: „Diese neue, weitere Kulturstätte soll den Einwohnern von Cottbus Erholung und Entspannung bieten“.

Nach Fertigstellung gab es auf der ersten Ebene einen Saal mit 450 Sitzplätzen und darüber eine Versorgungsbar. Daneben residierte in diesen Räumen auch die Bezirksfilmdirektion. Damit waren zu DDR-Zeiten drei Spielstätten in der Stadt Cottbus vorhanden: der Weltspiegel, die Kammerlichtspiele und die neu eröffneten Südlichtspiele. Diese sollten nicht unbedingt nur dem Kinobetrieb vorbehalten sein, sondern auch der Präsentation verschiedener Künstler, Laiendarsteller und Schriftsteller dienen. Vorrangig galt es die Einwohner aus dem Süden von Cottbus mit den neuesten Filmstreifen und kulturellen Veranstaltungen zu bedienen, was auch durch gute Frequentierung genutzt wurde. Cottbus konnte damals schon als Bergbau- und Energieregion auf eine beachtliche Einwohnerzahl verweisen und da waren drei Filmtheater eigentlich noch zu wenig. Zumal die Eintrittspreise sich in einem moderatem Bereich bewegten und ein Kinobesuch pro Woche für die meisten Menschen keine Belastung bedeutete. Die Filmtheater von Cottbus waren damals fast alle in einem reparatur- und rekonstruktionsbedürftigen Zustand, so dass die Schließung immer nur eines Kinos möglich war, was dann aber für die anderen eine immense Belastung bedeutete.

Zu DDR-Zeiten waren die Südlichtspiele immer gut besucht und wurden dann zur Wendezeit von der UFA übernommen. Aufgrund seiner abgenutzten Ausstattung und Filmtechnik, sowie dadurch ausbleibender Besucher, war es bis Ende 1991 stillgelegt. Die Brüder Michael und Frank Apel als Eigentümer der im Oktober gegründeten Filmtheaterbetrieb GmbH, was zum damaligen Zeitpunkt das erste private Programmkino der neuen Bundesländer war, erweckten die Südlichtspiele wieder zu neuem Leben. Sie betrieben das Kino in den Jahren 1992-1994. Es verfügte damals über 355 Plätze.

Jörg Schöpke hatte mit der Gestaltung von Filmplakaten durch Frank Brodowski den Grundstein gelegt und diese wurden zum Blickfang an der Kino-Fassade. Mit der Aufschrift „Hier entsteht kein Schuhladen, sondern ein Programmkino“. Das Konzept sah hier vor, mittels eines Programmkinos anspruchsvolle Filmstreifen zu zeigen, sowie weiterhin Veranstaltungen durchzuführen. Seit die ersten Filmplakate mit der aktuellen Filmwerbung die Schaufenster schmückten, war es abzusehen, dass hier wieder die alte, neue Cottbuser Spielstätte ins Leben gerufen werden sollte. Die Südlichtspiele wurden aber nicht nur für Kinoveranstaltungen genutzt, sondern auch als Podium für Kleinkunst wie Leseabende und Theaterveranstaltungen oder Veranstaltungen, die einen Filmabend begleiteten.

Auch bei den eigentlich aus der Not geborenen Nordlichtspielen, mit Sitz im ehemaligen „Haus der Armee“ in der Sielower Landstraße, fungierte Frank Apel als Pächter. Wegen der umfangreichen Sanierungsarbeiten der Hörsäle an der Cottbuser Technischen Universität war nach behelfsmäßigen Vorlesungssälen gesucht worden. Dabei stieß man auf die „Südlichtspiele“. Doch die Idee kehrte sich um und es boten sich die Räume im ehemaligen „Haus der Armee“ geradezu für Filmvorführungen an. Bereits bei der ersten Vorstellung waren über 60 Plätze besetzt. Vorrangig wurden die Nordlichtspiele von Studenten besucht. Die Kinowoche begann immer donnerstags mit studentischen Vorzugspreisen. Das Filmangebot war ansprechend und es wurden niveauvolle Streifen gezeigt.

Währenddessen erfuhren die Südlichtspiele eine regelrechte Renaissance und etablierten sich neu. Wie zuvor fanden hier nicht nur Kinoveranstaltungen statt, sondern ein regelrechter Mix aus Konzertveranstaltungen, kinobegleitenden Vorführungen, Buchlesungen bis hin zu Verkaufsausstellungen. Das Filmtheater wurde aufwendig, meist sogar während des laufenden Spielbetriebs um- und ausgebaut. Ein Autokino kam noch dazu. Im Jahr 1993 präsentierte das Jugend-Tanz-Theater ein Tanz-Theater Stück. Hauptsächlich waren diese Aktivitäten der Inszenierung des Osteuropäischen Filmfestivals geschuldet.

Bald gab es jedoch Probleme und es wurden rote Zahlen geschrieben, vorrangig der Eröffnung des Leinwand-Giganten UCI in Groß-Gaglow geschuldet. Die Südlichtspiele wurden von den Ämtern geduldet, aber nicht unterstützt, stattdessen mit bürokratischen Spitzfindigkeiten wieder zum Schließen verurteilt, denn es war auch noch ein Leinwandgroßkino in der Innenstadt geplant. Die Ämter hatten wie immer zu spät gegengesteuert. Enttäuschung, Frust und Ärger waren groß und privates Geld wieder mal in den städtischen Sandkasten gesetzt. Ein Traditionskino mit einem der ältesten Säle der Stadt musste abgerissen werden, mit einem geschätzten Aufwand für den Abriss von 700.000 bis 800.000 Euro. Dafür wurde ein UFA-Leinwandgroßkino in die Innenstadt, mit einem Kostenaufwand für den Neubau von 15 Millionen Euro, geplant. Im Juni 1997 mussten die Nordlichtspiele und im September desselben Jahres die Südlichtspiele schließen.

Das Kino stand jahrelang leer und wurde mit den Nebengebäuden im Jahr 2015 abgerissen.

 

2.10. Das Obenkino im Glad-House

Glad-House «© Trio3D, WikiCommons»

Drei junge Leute von verschiedenen Filmclubs aus Cottbus fanden sich 1990 zusammen und gründeten den Verein Kommunales Kino Cottbus e.V., erarbeiteten ein gemeinsames Konzept und das Cottbuser Obenkino wurde aus der Taufe gehoben, als kultureller Bereich des Jugendkulturzentrums Glad-House in Cottbus. Es wurde 1991 mit finanziellen Mitteln des Landes gegründet, die Stadt bezahlte die Miete und Betriebskosten für den Verein und so konnte es losgehen.

Der Verein hatte sich sozusagen die Favorisierung des europäischen Films auf die Fahnen geschrieben, als Alternative zu amerikanischen Filmstreifen. Mit der Unterstützung des Obenkinos leistet die Kommune ihren Beitrag zu ihrem Kulturauftrag, der Unterstützung des europäischen Films. An 7 Tagen in der Woche gehörten Dokumentar- und Spielfilmproduktionen aus der ganzen Welt zum Programm. Insbesondere europäische Filme mit ihren nationalen und kulturellen Eigenheiten, sowie Filme, die die Zeitgeschichte thematisch reflektieren oder aktuelle Themen aufgreifen, standen im Mittelpunkt, des weiteren Kinder – und Jugendfilme, aber auch unterrichtsbegleitende Beiträge.
In Veranstaltungsreihen wie Jazz & Cinema, Film & Gespräch, Film & Buch oder Tanz & Cinema, versucht man genreübergreifende Möglichkeiten zu erkunden. Mittels Filmpremieren wurden aktuelle Produktionen erstmals dem Publikum vorgestellt.

Längst hat sich dieses Kino in Cottbus etabliert und wird vorwiegend vom jüngeren Publikum gern angenommen. Zu den größten Verdiensten des Vereins gehört unumstritten, dass er das Cottbuser Filmfestival auf den Weg gebracht hat. Die Vereinsgründer hatten im Januar 1990 einen offenen Brief auf den Weg gebracht und auf die Möglichkeit eines Filmfestivals für Cottbus hingewiesen. Die Saarbrücker Filmtage im November 1990 waren der Testlauf. Im Herbst 1991 fand dann das erste Cottbuser Filmfestival statt.

Als Alternative zum kommerziellen Kinobetrieb hat das Obenkino in seiner Größe und Ausstrahlung Einmaligkeit, da stets von der Kulturverwaltung unterstützt und so zu einem akzeptierten Veranstaltungsort für das Cottbuser Publikum geworden. Veranstaltungen des Obenkinos werden ausnahmslos vom Ministerium für Wirtschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, sowie der Stadt Cottbus finanziert.

Das Obenkino ist Mitglied im Bundesverband für kommunale Filmarbeit und kann auf einige Auszeichnungen verweisen, davon sechs Kinoprogrammpreise Berlin-Brandenburg. Zur Begründung heißt es da u.a.: “… das OBENKINO hat sich nicht einfach dem  kommerziellen  Arthouse-Film  geöffnet,  sondern sein wirklich extremes Programmprofil beibehalten, wie es schon seit Jahren qualitativ kaum zu toppen ist.“

 

2.11. Das KinOh in der Stadthalle

Stadthalle «© Olaf2, WikiCommons»

Das KinoOh besteht seit 2003 in der Cottbuser Stadthalle, betrieben von der CMT Cottbus Congress, Messe & Touristik GmbH. Es ist ein gut ausgestattetes Innenstadtkino, voll klimatisiert und mit großer Leinwand. Hier laufen alle Kinofilme etwas später, falls mal einer in den großen Kinos der Stadt verpasst wurde. Ebenso ist die Stadthalle Spielstätte des Osteuropäischen Filmfestivals. Zum Filmtheater wird der große Saal nur dann, wenn weder Bühnenprogramme noch Kulissenaufbau bzw. -abbau anstehen.

Jedoch verfügte die Stadthalle nicht über die Kapazitäten und technischen Möglichkeiten und scheiterte an der im Jahr 2013 eingeführten digitalen Technik. Die Anschaffung moderner Digitaltechnik hätte mehrere Hunderttausend Euro gekostet und die Stadthalle ist anderen Nutzungen vorbehalten.

Die Wiedereröffnung des rekonstruierten Weltspiegels führte zusätzlich zu einem Rückgang der KinOh-Besucher. Während 2013 im letzten vollständigen KinOh-Jahr, 6065 Filmbesucher in der Stadthalle gezählt wurden, waren es vor der Weltspiegel-Wiedereröffnung jährlich rund 10 000 Besucher. Im ersten Halbjahr 2014 gab es noch 143 Filmvorführungen an 75 Tagen, danach nur noch sporadische Aufführungen.

Trotz der Entscheidung gegen eine Umstellung auf digitales Kino sollen in der Stadthalle auch künftig bewegte Bilder über eine Leinwand flimmern und es soll auch Aufführungsort für Filme des Osteuropäischen Filmfestivals bleiben, zumal von Vorteil für die Cottbuser Stadthalle, da das Ensemble des Osteuropäischen Filmes seine eigene Filmtechnik mitbringt. Es werden weiterhin Ferienfilme für Kinder gezeigt, es gibt Video-Diskotheken und literarischen Veranstaltungen mit Schriftstellern und Künstlern.

 

2.12. Die UCI-Kinowelt in Groß Gaglow

UCI-Kinowelt «© herr.g, flickr.com»

United Cinema International ist ein Kinounternehmen, das zu Odeon & UCI Cinemas Group gehörte. Diese sind wiederum im Besitz der Terra Firma Capal Partners. Seit November 2016 ist die UCI im Besitz der amerikanischen Kinokette AMC, ihrerseits eine Tochter der chinesischen Wanda Group. Es wurde als Gemeinschaftsprojekt von Paramount Pictures und Universal Studios gegründet, um Kinos in Großbritannien zu betreiben. UCI eröffnete 1985 etwa 70 km von London entfernt das erste Multiplex Kino, welches auch das erste seiner Art in Europa gewesen sein soll. In den folgenden Jahren expandierte UCI in Europa, später auch in Japan, China, Taiwan und Brasilien. Seit 2004 gehören die europäischen Gesellschaften der Investmentgesellschaft Terra Firma Capital Partners. Anfang 2006 sind die UCI-Kinos in die ebenfalls von der Terra Firma aufgekaufte Kinokette ODEON eingegliedert worden.

Obwohl die Cinemaxx Gruppe bereits 1989 gegründet wurde, konnte UCI das erste Multiplex Kino in Deutschland im Oktober 1990 in Hürth bei Köln eröffnen und veränderte die deutsche Kinolandschaft für immer. Der Konkurrent Cinemaxx folgte wenig später in Hannover und Essen. Die Eröffnung der UCI Kinowelt Hürth Park war zugleich Initialzündung für den neuen Kino-Boom in Deutschland. Das Konzept war revolutionär: weg von Schachtelkinos der 70er und 80er Jahre, hin zu großen Sälen mit riesigen Leinwänden, exzellentem Sitzkomfort und Events, die weit mehr als nur Filme bieten. Kino wurde zum Ort aktiver Freizeitgestaltung für die ganze Familie.

Am 26. Juni 1997 wurde die UCI Kinowelt am Stadtrand von Cottbus, Am Seegraben 22 in Groß Gaglow eröffnet. Ein monumentaler Multigigant in der Nähe des Einkaufzentrums Lausitz Park. Es verfügt über 9 Säle mit insgesamt 2200 Sitzplätzen. Ausgestattet mit der größten Kinoleinwand der Lausitz und modernsten Tonsystemen wurde hier Kino geboten, wie es sich jeder Besucher wünscht. Bequem erreichbar mit 700 kostenlosen Parkplätzen direkt vor dem Kino, Gastronomie und Disco ganz in der Nähe, so wird der Kinobesuch zu einer runden Sache.

Mit dem Bau des UCI kam es dann ab 1997 zu einem Kinosterben in der Stadt Cottbus. Zuerst schlossen die Nord- und Südlichtspiele, etwas später die Kammerlichtspiele, vorübergehend der bereits 1994 von der UFA übernommenen Weltspiegel, der jedoch 2006 mit einem neuen Betreiber wieder durchstartete.

Alle Kinosäle in der UCI-Kinowelt sind mit Rollstuhlplätzen ausgestattet, die zudem problemlos zu erreichen und im Saalplan entsprechend ausgewiesen sind. Auch die sanitären Anlagen sind selbstverständlich rollstuhlgerecht.

In Zeiten, in denen selbst aktuelle Filme immer und überall verfügbar sind, beginnt das Kinoerlebnis nicht erst im Kinosaal. Bereits vor dem Kinobesuch im UCI erleichtert ein informativer und klar strukturierter Onlineauftritt die Filmentscheidung. Sitzplatzgenaue Onlinebuchung ohne Aufpreis bzw. mit Rabatt und die Möglichkeit, mit seinem Mobile Ticket direkt zum Einlass gehen zu können, sparen Wartezeiten und tragen erheblich zu einem entspannten Aufenthalt bei. Modern gestaltete Foyers mit stilvollen Lounge-Bereichen und kostenlosem WiFi sowie ein großes Angebot verschiedener Speisen und Getränke rund um das klassische „Kinofood“ sorgen für den richtigen Rahmen – vor und nach dem Film.

Im Kinosaal angekommen führen Premium-Kinokonzepte wie iSens oder das Angebot besonders exklusiver VIP-Sessel die ursprüngliche Multiplex-Idee gekonnt in die Zukunft. Ein abwechslungsreiches Filmangebot, zukunftsweisende Event Cinema-Programme und innovative Angebote wie die „Unlimited Card“ zeigen, dass Kino heutzutage viel mehr sein kann als der Ort, an dem man Filme sieht. Es ist ein Ort, an dem man Freunde trifft, den Alltag hinter sich lässt, in neue Welten eintaucht und Erlebtes teilt. Ein Ort, an den man immer wieder gerne zurückkehrt.

Um das Kinoerlebnis für die Gäste stetig verbessern zu können wird von der UCI großen Wert auf entsprechendes Feedback, wie auch auf die Erfahrung ihrer Kollegen – in Deutschland und auf der ganzen Welt Wert gelegt. So ist es den Machern der UCI-Kinowelt möglich, mit Innovation und Leidenschaft, auch morgen jedem Gast ein perfektes Erlebnis zu schenken und den Zauber des großen Kinos als Bestandteil der Freizeitkultur für Millionen zu bewahren.

Webseite UCI-Kinowelt

Literatur:

Ameis Will (1956): Vom Kintopp zur Leinwand „Wochen des Films in Cottbus“ In: Monatsheft für Heimat und Kultur (Juli 1956), Seiten 6-8.

Lewerenz/Rüdiger/Hg: Auf dünnem Eis. Eine Bestandsaufnahme, Kultur im Land Brandenburg. Fata Morgana Verlag, 0 -1058 Berlin, 1993

Meyers kleines Lexikon in 3 Bänden. Herausgegeben von der Lexikonredaktion unter Heinz Göschel, Bibliographisches Institut, Leipzig, 10. Überarbeitete Auflage 1970-71

Quellen und Einzelnachweise:

„Historisches aufgedeckt in Cottbus“, Herausgeber Stadt Cottbus. Layoutumsetzung, Bildgestaltung: Oberstufenzentrum 1 Cottbus, Janette Fichtelmann, Susanne Denst, Tina Schmidt.

Das CB Stadtmagazin. Sept./Okt./Nov. 2013.-VI.Jahrgang-Nr.5. „Woche des osteuropäischen Filmfestivals“, S. 10-12

Helmut Schweitzer: Die Cottbuser Kinogeschichte. Teil 1: Die ersten 12 Jahre (1907-1919). Cottbuser Zeitung. Heimatzeitung des Heimatkreises Cottbus e.V.

Helmut Schweitzer: Die Cottbuser Kinogeschichte. Teil 2: Die lebhaften Nachkriegsjahre bis einschl. 1922. Cottbuser Zeitung. Heimatzeitung des Heimatkreises Cottbus e.V.

märkischer-bote.de/2007/09/2/cottbus-ein-altes-kino-war-zu-erkennen.

www-maz-online.de/Nachrichten/Kultur

www.lr-online.de-Lokales-cottbus

www.lr-online.de/regionen/cottbus/KinOh-Ära in der Stadthalle

Bilder „Lumiéres Cinématographe“, „Thaumatrop“ und „Kaiserpanorama“ gelten als Gemeingut.

Beitragsbild ist ein Zusammenschnitt aus Bildern im Beitrag mit jeweiliger Lizenz zur Bearbeitung