Das Leben des begnadeten Landschaftsmalers und Professors
Vorwort
Erste Schritte als Maler und Zeichner
Studium und Heirat
Italienreise
Ernennung zum Professor
Letzte Lebensjahre
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1833 führte die nächste Reise Carl Blechen in den Harz. Zwei Jahre später traten die ersten Anzeichen einer psychischen Erkrankung auf. Im selben Jahr wurde er zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste gewählt und unternahm eine weitere Reise, jedoch diesmal nach Paris. |
1836 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend und er litt unter starken Depressionen. Daraufhin wurde er vom Lehramt beurlaubt und musste ein Jahr später in eine Klinik eingewiesen werden. Seine letzte Zeichnung entstand, als er sich im Anschluss an den Klinikaufenthalt auf eine Erholungsreise nach Dresden begab.
Kunstgeschichtliche Einordnung
Max Liebermann (1847-1935), ein deutscher Maler und Grafiker, der zu den bedeutendsten Vertretern des Impressionismus gehörte, sagte über Carl Blechen: „Er war ein begnadeter Maler von Gottes Gnaden. Einer der wenigen Auserwählten, der nicht nur zu den Besten seiner Zeit gehörte……, sondern auch auf die Besten seiner Zeit, wie auf Menzel einen entscheidenden Einfluss ausgeübt hatte.“ Adolf von Menzel (1815-1905) war ein deutscher Maler, Zeichner und Illustrator und galt als der bedeutendste Realist des 19. Jahrhunderts. Carl Blechen beschäftigte sich bereits im Kindesalter mit dem Zeichnen. Seine Studienreisen als freischaffender Künstler an die Ostsee und später nach Italien, prägten seine künstlerische Entwicklung hin zu einem „Mittler zwischen Romantik und Realismus“ nachhaltig. Sein Können verschaffte ihm 1831 die Professur für Landschaftsmalerei und 1835 die ordentliche Mitgliedschaft der Akademie der Künste Berlin. Die Landschaftsbilder Blechens zeigen einen neuen Realismus. Idealistische und heroische Überhöhungen von Landschaften, wie in der Frühromantik üblich, werden von ihm aufgegeben. Er treibt der Landschaftsmalerei die Gefühlsschwelgerei der Romantik und die Biederkeit des Biedermeier aus. Naturstimmungen mit grandiosen Licht- und Farbeffekten schafft er in authentischer Weise. Nach seiner Reise durch Italien, wird die Wirkung des hellen Sonnenlichts das bestimmende Motiv seiner Landschaften, um den Lichteinfall und die Farbwirkung der Sonnenstrahlen zu zeigen.
Würdigung seiner Werke
Die Berliner Ausstellung von 1990, anlässlich des 150. Todestages von Carl Blechen, machte ihn postum zu einem künstlerischen Begleiter der Wiedervereinigung Deutschlands, da die geplanten Ausstellungen von Ost und West in der Neuen Nationalgalerie in Berlin zusammengeführt wurden. Aus Anlass seines 200. Geburtstages im Jahr 1998, fanden in Cottbus vielfältige Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte zu Ehren Carl Blechens statt. Im Schloss Branitz werden seine Bilder in einer ständigen Präsentation ausgestellt, die seit 1913 als städtische Blechen-Sammlung aufgebaut wurde. Seine Werke zeichnen sich durch eine Vielzahl von Themen aus, zu denen mystische und nächtliche Phantasielandschaften, die lichtdurchflutete Natur Italiens und Darstellungen aus seiner Brandenburger und Berliner Heimat zählen. Im Jahr 2010 zeigte die Alte Nationalgalerie in Berlin, neben einer Anzahl seiner Ölgemälde unter dem Titel „Mit Licht gezeichnet“, die 66 lichtdurchfluteten Blätter von Blechens Amalfi-Skizzenbuch aus dem Jahr 1829. Im gleichen Jahr war die Ausstellung in der „Casa di Goethe“ in Rom zu sehen und damit zum ersten Mal in dem Land, wo es entstanden ist. In Cottbus, der Geburtsstadt von Carl Blechen, tragen eine Straße, ein Park, eine Grundschule, ein Seniorenwohnheim und ein Einkaufszentrum den Namen des berühmten Sohnes der Stadt.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Blechen
https://www.stadtmuseum-cottbus.de/cottbus-lexikon-detail/Blechen-Carl.html
https://www.lr-online.de/lausitzer-geschichte-von-cottbus-in-den-wahnsinn-38098740.html
Veröffentlicht: 21.12.2018, Überarbeitet: 11.05.2020